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Neues Stadtbusnetz in Heidelberg

10.04.24

Am vergangenen Sonntag (7. April) startete in der Stadt Heidelberg das neue Busnetz. Konkret sollen künftig weniger Verspätungen, mehr Platz in den Bussen und eine bessere Anbindung der Stadtteile erreicht werden. In Abstimmung mit der Stadt Heidelberg hat die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) daher das bestehende Busliniennetz auf die Bedürfnisse der Fahrgäste und auf die verkehrlichen Gegebenheiten angepasst. Dabei bleiben die Fahrwege und Haltestellen beim neuen Busnetz größtenteils unverändert.

Liniennummern ändern sich gegebenenfalls. Weiterhin werden rnv-Buslinien neu verknüpft und Fahrpläne angepasst. Die neuen Abfahrtszeiten werden an den Haltestellen veröffentlicht und bei der elektronischen Verbindungsauskunft über die Websites von rnv und VRN sowie über die Start.info-App berücksichtigt. In Rohrbach, Schlierbach und Ziegelhausen wird zusätzlich das flexible, individuelle Personenshuttle „fips“ eingeführt, das Fahrgäste ganz nach Bedarf per App oder Telefon buchen können.

Dank virtueller Haltestellen holen die barrierefreien fips-Elektrofahrzeuge die Fahrgäste in ihrer Nähe ab und bringen sie umweltfreundlich und bequem an ihre Ziele. Mit dem neuen, attraktiveren Busnetz, mit fips sowie mit den Elektrobussen, die bereits unterwegs sind, und der geplanten Einführung von Wasserstoffbussen leisten rnv und die Stadt Heidelberg einen wichtigen Beitrag zu Mobilitätswende und Klimaschutz vor Ort.

Im neuen Zielnetz 2024 der rnv werden die Buslinien 29, 31, 32, 33, 34, 35, 36 und 36 A weiter optimiert. Ziele sind: Weniger Verspätungen: Die rnv will diejenigen Buslinien verbessern, die lange Strecken des Stadtgebiets durchlaufen. Die sogenannten Durchmesserlinien sind aufgrund der langen Strecken verspätungsanfällig. Mehr Platz in den Bussen: Durch die Anpassung der Linienverläufe wird es möglich, große Gelenkbusse auf den Linien einzusetzen, wo diese aufgrund der aktuellen Nachfrage notwendig sind.

Dadurch können Platzkapazitäten in Bussen erhöht werden und insbesondere zu Spitzenstunden des Verkehrsaufkommens mehr Fahrgäste befördert werden. Die Änderungen sollen darüber hinaus zur Verbesserung der Anbindungsqualität der Stadtteile beitragen. Durch die Optimierung des Busnetzes und die Angebotsausweitung in den Stadtteilen Bergheim und Altstadt erwartet die rnv eine Steigerung der Fahrgastzahlen von über 800.000 Fahrgästen pro Jahr. Änderungen in der Stadtstruktur wie durch den Bau der Bahnstadt sowie die Entwicklung der Konversionsgebiete auf den ehemaligen US-Flächen machen die Anpassungen im städtischen Busnetz erforderlich.

Durch das verbesserte Busliniennetz soll der ÖPNV attraktiver werden. So kann der ÖPNV-Betrieb beispielsweise auch auf andere laufende Klima- und Lärmschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich reagieren. Die letzte große Überarbeitung der Buslinienkonzeption hat im Jahr 2006 stattgefunden. Seither fanden in regelmäßigen Abständen kleinere Angebotsanpassungen statt.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de