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Wien: Zwei Jahre Bikesharing

19.04.24

Zwei Jahre sind die WienMobil Räder auf den Straßen unterwegs und nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Bei den Nutzern kommt das Bikesharing-Angebot der Wiener Linien gut an: 215.000 Kunden haben sich seit dem Start im April 2022 registriert, nach dem ersten Jahr waren es 93.000. Insgesamt wurden über 2,7 Millionen Kilometer mit den 3.000 Leihfahrrädern zurückgelegt. Im ersten Jahr zählte man 300.000 Ausleihen, im zweiten Jahr bereits 794.000. Insgesamt wurden die Räder 1.094.000 Mal seit dem Start ausgeliehen.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ): „Die WienMobil Räder sind die perfekte Ergänzung zu den Öffis und bringen die Wiener schnell, verlässlich und klimafreundlich durch die Stadt. Ich freue mich, dass das Service gut genutzt und auch immer beliebter wird. Die WienMobil Räder sind ein voller Erfolg, immerhin haben sich die Ausleihen mehr als verdoppelt.“

Die beliebtesten Stationen liegen zentral und sind an wichtigen Verkehrsknotenpunkten zu finden. Die Top-Station ist jene beim Hauptbahnhof mit ca. 29.000 Ausleihen seit Beginn. Knapp gefolgt von der Oper und weiteren Bahnhöfen Praterstern und Handelskai. Auch Studenten treten gerne in die Pedale: Auf Platz 5 der meistgenutzten Stationen liegt der WU-Campus.

„Drei Viertel der Wiener sind bereits umweltfreundlich unterwegs, sie fahren mit den Öffis, Rad oder gehen zu Fuß. Der Anteil der Radfahrer in Wien steigt. Ich freue mich, dass wir mit unserem Leihrad-Angebot WienMobil Rad mehr Menschen fürs Rad begeistern können“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Laut Modal Split erledigen die Wiener ihre täglichen Wege zu 32 Prozent mit den Öffis, 32 Prozent zu Fuß und zehn Prozent mit dem Rad. Somit setzen 74 Prozent der Wiener auf umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Zwar startet die Radsaison im Frühling, der beliebteste Monat mit den meisten Ausleihen ist aber der Juli. Der beliebteste Wochentag: Sonntag. WienMobil Räder tragen nicht nur zur Gesundheit bei, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes.

Wäre man dieselben Kilometer mit dem Auto gefahren, hätte man 590.490 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen. Mit dem Leipziger Anbieter nextbike, setzen die Wiener Linien auf einen erfahrenen Partner für den Betrieb des Bike-Sharing Systems.

arco Weigert, Director Business Strategy und verantwortlich für nextbike in Österreich: „WienMobil Rad hat sich in den vergangenen zwei Jahren sehr gut entwickelt und ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Wiener Infrastruktur und des öffentlichen Nahverkehrs geworden. An dem System zeigt sich deutlich, wie wichtig eine attraktive Einbindung in das öffentliche Nahverkehrsnetz ist, um die Verkehrswende zu unterstützen.“

Wiens Radinfrastruktur wächst weiter, alleine dieses Jahr investiert die Stadt Wien in 46 Projekte und baut fast zwanzig Kilometer neue Radwege. Und auch die WienMobil Rad-Flotte hat Zuwachs bekommen. Neun E-Lastenräder ergänzen das reguläre Angebot.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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