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Zehn Jahre Plusbus

02.05.24

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA GmbH) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) luden letzte Woche bundesweite Vertreter aus der Politik sowie der Nahverkehrsbranche nach Potsdam ein, um mit ihnen anlässlich des zehnten Plusbus-Jubiläums die Zukunftschancen der Erfolgsmarke zu erörtern. Seit der Plusbus-Einführung Ende 2013 sind aus 26 Linien im MDV-Gebiet inzwischen 160 Linien deutschlandweit geworden.

Im Osten geht der Plusbus auf! Was als vertaktete Zubringerlinie für das S-Bahnnetz Mitteldeutschland begann, ist inzwischen ein bundesweites Erfolgsmodell zur Erschließung und Vernetzung des ländlichen Raumes mit den Mittel- und Oberzentren durch den öffentlichen Personennahverkehr.

MDV-Geschäftsführer Steffen Lehmann betont: „Der Plusbus beweist ganz klar seit zehn Jahren, dass Menschen auch außerhalb der Oberzentren nachhaltiger mobil sein wollen. Dafür braucht es passende und clever vernetzte Mobilitätsangebote. Der Plusbus fährt verlässlich im Stundentakt und bringt Fahrgäste garantiert zum Zug, zur S-Bahn oder zum nächsten Busumstieg. Ein massives Fahrgastplus im MDV-Gebiet auf den Plusbus-Achsen zeigt das eindrucksvoll. Erst recht seit dem Deutschlandticket fordern wir daher noch vehementer, die erforderlichen Finanzierungsgrundlagen durch Bundes- und Landespolitik zum Erhalt und Ausbau der Nahverkehrsangebote in den Ballungszentren und Landkreisen zu schaffen. Denn nur so können die Verkehrs- und Klimawende gelingen.“

Um unter der Marke Plusbus fahren zu dürfen, muss eine Buslinie hohe Qualitätsstandards erfüllen. Die wichtigste Grundlage ist dabei die Taktung. Werktags stündlich, auch in den Ferien, und an Samstagen mindestens sechs, sonntags mindestens vier Fahrten – das sind die Voraussetzungen, die für einen deutschlandweit einmaligen und einheitlichen Standard sorgen. Damit liefert der Bus eine adäquate Leistung zum Schienenpersonennahverkehr; Bus und Bahn sind optimal miteinander vernetzt.

Insbesondere für den ländlichen Raum ist der Plusbus ein wichtiger Baustein im Hinblick auf die Verkehrswende. Deutschlandweit fahren alle Plubusse mit dem gleichen Symbol, das den Fahrgästen einen hohen Fahrplanstandard garantiert – sonst darf der Name nicht getragen werden. Im Jahr 2022 prämierte die Allianz pro Schiene den Plusbus mit dem 1. Deutschen Verkehrswendepreis 2022.

Ute Bonde: Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Bradenburg (VBB): „Der Plusbus ist ein Erfolgsprodukt, das zeigt schon die Ausbreitung auf zehn Verkehrsverbünde seit 2013 und die mittlerweile 43 Linien hier in Brandenburg. Mit ihnen erschließen wir den ländlichen Raum ideal, verschränken den Schienen- und den Busverkehr und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Die Fahrgäste wissen es zu schätzen: Die Fahrgastzahlen nehmen mit neuen Linien regelmäßig zu und übertreffen teilweise sogar unsere Erwartungen.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de