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VAG Nürnberg legt Bilanz 2023 vor

27.05.24

Die VAG Nürnberg hat im Jahr 2023 so viele Fahrgäste wie noch nie befördert. Die Gesamtzahl der Fahrgäste stieg im Jahr 2023 mit 154 Millionen Personen auf einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zu 2022 (136 Millionen) entspricht das einer Steigerung von über 13 Prozent. „Der neue Rekord ist umso bemerkenswerter, als das erste Quartal des Jahres noch durch die Corona-Folgen geprägt war“, so VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing bei der Präsentation der Bilanz für 2023.

„Wir freuen uns, dass wieder deutlich mehr Fahrgäste unser sehr gutes Angebot und die Qualität unserer Busse und Bahnen zu schätzen wissen.“ Großen Anteil an den gestiegenen Fahrgastzahlen hat das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket. Es sorgte gleichzeitig für einen neuen Rekord bei den Abonnements. Bereits im Februar 2024 wurde das 250.000ste Abo abgeschlossen. Damit hat sich der bisherige Rekord von 100.000 Abos aus dem Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Aktuell zählt die VAG rund 260.000 Zeitkarteninhaber.

„Dank der vorhandenen digitalen Vertriebskanäle und des großen Engagements der Mitarbeitenden konnten wir das Deutschlandticket in kürzester Zeit erfolgreich einführen“, bilanzierte VAG-Vorständin Magdalena Weigel. Über die App NürnbergMOBIL erfolgten Bestellungen aus ganz Deutschland. In Nürnberg wird das Auto immer öfter stehen gelassen. Das unterstreichen die seit 1989 im Auftrag der VAG erhobenen Kennzahlen zur Mobilität der Nürnberger. 236 Wege legten die befragten Personen im Jahr 2023 mit Bussen und Bahnen zurück – ebenfalls ein historischer Höchstwert.

Zum Vergleich: 2022 waren es noch 193 Wege. Mit einem Marktanteil von 23 Prozent erreichte der ÖPNV wieder denselben Spitzenwert wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Der Anteil der Wege mit dem Pkw sank dagegen von 38 (2019) auf 32 Prozent im Jahr 2023. Seit der Pandemie verteidigt das Zufußgehen seine Position als wichtigstes Verkehrsmittel. Der Anteil sank jedoch leicht von 31 (2019) auf dreißig Prozent.

Die Nutzung des Fahrrads lag seit 2019 konstant bei Werten um die 15 Prozent. Höchst erfreulich ist die Tatsache, dass sich vor allem junge Menschen für den ÖPNV begeistern. Im Vergleich zu 1995 haben Busse und Bahnen z. B. in der Altersgruppe der 20-bis 29-Jährigen von 21 auf 33 Prozent zugelegt. Gleichzeitig ging in dieser Altersgruppe die Pkw-Nutzung von 45 auf 25 Prozent zurück. Und die Forschung deckt noch weitere Potenziale auf: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Pkw-Fahrten im Binnenverkehr können prinzipiell verlagert werden.

Der ÖPNV bietet für 44 Prozent dieser Fahrten eine gleichwertige Alternative. Den ersten Meilenstein hat die VAG mit Einführung der Straßenbahnlinien 10 und 11 im Dezember 2023 gesetzt. Schon im ersten Quartal 2024 sind auf den neuen Linien überproportionale Zuwächse zu verzeichnen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nutzten zwischen zehn und 14 Prozent mehr Fahrgäste die dichten Takte und neuen Direktverbindungen.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de