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BahnCard: BUND fordert Datenschutz

13.06.24

Seit letztem Sonntag gekaufte Bahncards 25 und 50 werden nicht mehr physisch ausgegeben, sondern nur noch digital über ein Online-Kundenkonto. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die Pläne fordert die Beibehaltung physischer Angebote und warnt vor gläsernen Bahnkunden. Josephine Michalke, Sprecherin des BUND Bundesarbeitskreises Mobilität: „Die Nutzung der Bahn muss für alle Menschen ohne bauliche oder technische Hürden möglich sein. Doch statt Barrieren abzubauen, baut die Deutsche Bahn AG neue auf. Mit der Abschaffung der BahnCard als physische Karte werden Kund*innen ausgeschlossen, die nicht willens oder in der Lage sind, rein digitale Angebote zu nutzen.“

Nach Auffassung des BUND muss die Nutzung aller Angebote der DB Fernverkehr auf Wunsch auch weiterhin mit einer physischen Karte und ohne Nutzung des online Kundenkontos möglich sein. Dafür müsste zusätzlich zum digitalen Angebot eine Möglichkeit geschaffen werden, eine BahnCard ausgedruckt, idealerweise laminiert und natürlich kostenlos in den Reisezentren und Verkaufsstellen zu erhalten. Bei der Umstellung auf eine rein digital nutzbare BahnCard geht es der DB AG nicht zuletzt auch darum, mehr Kundendaten zu generieren. Das kann für die Verbesserung der Angebote durchaus hilfreich sein. Es sollte aber nicht dazu führen, dass jede und jeder Bahnfahrer für den Konzern oder gar darüber hinaus gläsern wird.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de