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Münster: 15.000 Jobtickets

14.06.24

Die Stadtwerke Münster bieten ihr Jobticket seit 2023 als spezielle Deutschlandticket-Variante an. Waren es im Januar noch 9.500 Personen, die ein solches Ticket besaßen, sind es aktuell mehr als 15.000. Für Münster ist das ein neuer Rekord, Tendenz weiter steigend. Beteiligt sich der Arbeitgeber mit einem Zuschuss an den Kosten, geben die Verkehrsunternehmen einen zusätzlichen Nachlass, sodass der Preis für die Mitarbeitenden für ein vollwertiges Deutschlandticket von 49 auf 34,30 Euro sinkt. Höhere Rabatte sind möglich, die Stadtwerke selbst beispielsweise geben das Ticket kostenlos an ihre Mitarbeiter.

„Noch nie war es so günstig, mit Bus und Bahn auch über längere Strecken zu pendeln und zusätzlich in der Freizeit deutschlandweit mobil zu sein“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. Nahezu alle großen und viele kleinere Arbeitgeber in Münster bieten ihren Mitarbeitern ein Jobticket an, insgesamt über 200. Die Stadtwerke betreiben jedoch nicht nur den Busverkehr in die Stadt, sondern bieten auch darüber hinaus Möglichkeiten, um Firmen bei ihrer betrieblichen Mobilität zu unterstützen.

„Zusammen mit unserem Partner ParkEfficient können wir zum Beispiel dafür sorgen, dass die vorhandenen Parkplätze so effizient und damit platzsparend wie möglich genutzt werden“, erklärt Frederick Koddenberg, Leiter Produktmanagement und Kundenservice Mobilität der Stadtwerke. Über eine App buchen die Mitarbeiter dabei tageweise ihren Parkplatz – nur dann, wenn sie ihn auch wirklich benötigen. Sind sie mit anderen Verkehrsmitteln gependelt oder arbeiten aus dem Homeoffice, steht der Parkplatz für Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung. So sinkt die Anzahl an vorzuhaltenden Parkplätzen. Auch eine faire Bepreisung auf Basis der tatsächlichen Nutzung ist möglich.

„Es erscheint erst einmal ungewöhnlich, dass wir Angebote für private Autos machen, sie werden aber auch weiterhin zum Pendeln genutzt werden. Auch wenn der Bus unser Fokus bleiben wird: Wir können auch dabei helfen, den Flächenbedarf für die Parkplätze und Parksuchverkehre zu reduzieren“, sagt Frederick Koddenberg. Am lokalen Carsharing-Anbieter Stadtteilauto sind die Stadtwerke sogar beteiligt. Für Unternehmen bietet Stadtteilauto die Chance, den eigenen Dienstwagen-Fuhrpark aufzulösen oder zu verkleinern und stattdessen auf Carsharing-Fahrzeuge zu setzen. Das spart in vielen Fällen Kosten, sorgt aber auch für eine bewusstere Nutzung der Dienstwagen.

„Das Interesse an Mobilitätslösungen steigt spürbar. Als lokales Mobilitätsunternehmen sind wir der natürliche Partner in diesen Fragen: Wir bewerten gemeinsam verschiedene Bausteine, stellen Kontakte her und unterstützen auf Wunsch bei der Umsetzung der Angebote an den jeweiligen Standorten, um den internen Aufwand für die Firmen zu reduzieren“, erklärt Marcel Kirchhoff, der Ansprechpartner für interessierte Firmen ist. Hierbei stellen die Stadtwerke verschiedene Angebote bereit, die den Verzicht auf das eigene Auto erleichtern.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de