30.07.24
Die VAG Freiburg hat ihre Jahresbilanz für 2023 vorgestellt. Finanziell hat die VAG das Jahr 2023 deutlich besser abgeschlossen als geplant. VAG-Vorstand Oliver Benz erläuterte: „Mit einem Fehlbetrag von rund 23,1 Millionen Euro liegen wir deutlich unter dem Planansatz von ursprünglich knapp 37,6 Millionen Euro. Die Gründe liegen hierfür insbesondere in höheren Umsatzerlösen, eng verbunden mit einem Nachteilsausgleich für das Deutschland-Ticket sowie in gesunkenen Energiepreisen und gleich mehreren nicht planbaren Sondereffekten“.
Die Umsatzerlöse ÖPNV lagen mit 72,2 Millionen Euro um 4,2 Millionen Euro über denen des Jahrs 2022. Die Steigerung ist im Wesentlichen durch die sogenannten „Nachteilsausgleiche“ für das RVF Jugendticket BW (ab 1. März 2023) und das Deutschland-Ticket (ab Mai 2023) von insgesamt rund 9 Millionen Euro zurückzuführen. Wegen gesunkener Energiepreise konnte der Planwert für Energie zudem um knapp 3,8 Millionen Euro unterschritten werden. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ging am 14. Juni letzten Jahres die Stadtbahn durch die Waldkircher Straße in Betrieb.
Damit endeten die umfangreichen Baustellenumleitungen und der Schienenersatzverkehr im Bereich zwischen Friedrich-Ebert-Platz, Hauptfriedhof und Hornusstraße. Die Stadtbahnlinie 2 fährt seither nach der Haltestelle „Friedrich-Ebert-Platz“ durch die Friedhofstraße – mit der in ihrer Barrierefreiheit verbesserten Haltestelle „Hauptfriedhof“ – durch die Waldkircher Straße – mit den neuen Haltestellen „Zollhallenplatz“ und „Eugen-Martin-Straße“ – zur ebenfalls erneuerten Wendeschleife „Hornusstraße“.
Beide Projekte wurden innerhalb des vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmen umgesetzt. Die VAG investierte hierbei in Summe rund 23 Millionen Euro. Der nach der Corona-Pandemie deutlich zugenommene, mittlerweile allgegenwärtige Arbeits- und Fachkräftemangel hat auch die VAG auf nahezu allen Unternehmensebenen, insbesondere im Fahrdienst, vor große Herausforderungen gestellt. So mussten immer wieder einzelne Fahrten aufgrund von Personalmangel kurzfristig ausfallen oder Taxis als Ersatz eingesetzt werden.
Um dem entgegenzuwirken wurde Ende 2022 eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit höchster Priorität um die verstärkte Akquise von neuen Kollegen im Fahrdienst beschäftigte und einen entsprechenden Maßnahmenkatalog erarbeitet hatte. Neuzugänge gab es 2023 nicht nur beim Personal, sondern auch im Fuhrpark: Zum Jahresende kamen sechs weitere vollelektrische Standardbusse der Firma Solaris bei der VAG an. Am 1. September 2023 rollte zudem der erste von acht weiteren Stadtbahnwagen des Typs Urbos 100 auf den Betriebshof der VAG.
Die komplette Lieferung dieser Serie wird voraussichtlich im Herbst 2024 abgeschlossen sein. Dann verfügt das Unternehmen über 25 Fahrzeuge dieses Typs. Ab 2025 werden auch Linien im Freiburger Norden sowie in den Tuniberg-Gemeinden mit elektrischen Linienbussen bestückt.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de