02.08.24
Ein Jahr nach dem Inkrafttreten des bayrischen Fahrradgesetzes zieht man im Freistaat eine positive Bilanz. „Mit dem Radgesetz stärken wir den Radverkehr auf allen Ebenen“, so Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). „Wir treiben die Umsetzung konsequent voran: Wir bauen neue Radwege, konzipieren ein durchgängiges Radnetz für Bayern und machen auch die Fahrradmitnahme in den Nahverkehrszügen im Freistaat attraktiver. Daneben unterstützen wir auch die Kommunen bei der Stärkung des Radverkehrs vor Ort. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir für den Radverkehr weiter kräftig in die Pedale treten.“
Ziel des Radgesetzes ist die Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen. Damit mehr Leute auf das Fahrrad (um-) steigen, ist unter anderem eine gut ausgebaute und sichere Radverkehrsinfrastruktur erforderlich. Der Freistaat will deshalb zusammen mit den Kommunen bis Ende 2030 1.500 km neue Radwege bauen. Um dies zu erreichen, ist ein Zusammenwirken der Staatlichen Bauämter und der Städte, Gemeinden und Landkreise nötig. Der Start im Jahr 2023 verlief erfolgreich: Die Staatlichen Bauämter haben zusammen mit Landes- und Bundesmitteln und den Kommunen mit Unterstützung durch unsere Radwegförderprogramme sowie durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes insgesamt rund 245 Kilometer Radwege in ganz Bayern neu gebaut.
Grundlage für den Radwegebau an Bundes- und Staatsstraßen sind zukünftig Ausbaupläne für Radverbindungen. Diese werden ab 2025 die noch dieses Jahr laufenden Radwegebauprogramme 2020 bis 2024 ablösen. Für Radschnellverbindungen hat der Freistaat bereits im Juni 2024 einen Ausbauplan vorgelegt. Der erste Teilabschnitt der Radschnellverbindung München – Garching/Unterschleißheim wurde ebenfalls im Juni für den Verkehr freigegeben; weitere Verbindungen, zum Beispiel im Raum Nürnberg sind bereits in Bau.
Um den Bau von Radschnellverbindungen an Bundes- und Staatsstraßen beziehungsweise in Gemeinden mit weniger als 25.000 Einwohnern voranzubringen, wurden an den staatlichen Bauämtern Nürnberg und Freising eigene Abteilungen „Radwegebau“ eingerichtet. Diese sollen bei Bedarf auch über ihr Bauamtsgebiet hinaus die Umsetzung von Radschnellverbindungen unterstützen. Mit dem Radnetz Bayern sollen durchgängige Radverbindungen im Freistaat geschaffen werden.
Es besteht aus dem Alltagsnetz „Radverkehrsnetz Bayern“, das alle 2.056 Städte und Gemeinden möglichst durchgängig miteinander verbinden soll, und dem rund 9.000 Kilometer langen Freizeitnetz „Bayernnetz für Radler“. Der Netzentwurf für das Alltagsnetz wurde auf Landkreisebene mit den Kommunen und Bauämtern abgestimmt. Als nächstes steht die Befahrung zur Bestandsaufnahme an. Der Freistaat fördert kommunale Radwegeprojekte und Fahrradabstellanlagen. Im Jahr 2023 wurden mehr als 4.000 Abstellplätze für Fahrräder an Haltestellen und Bahnhöfen gefördert.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de