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EVG warnt von DB-Stellenabbau

05.08.24

Im Zusammenhang mit der desaströsen Halbjahresbilanz des DB-Konzerns wurde angekündigt, in den kommenden Jahren etwa 30.000 Stellen im Verwaltungsbereich abzubauen – nicht durch Entlassungen, sondern durch die laufende Verrentungswelle und die natürliche Fluktuation. Bereits seit längerem gibt es einen Einstellungsstopp für alles, was nicht mit dem unmittelbaren betrieblichen Bereich zusammenhängt. Kritik kommt von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Grundsätzlich spricht aus Sicht der EVG nichts dagegen, wenn die DB AG Prozesse und Strukturen im Unternehmen auf den Prüfstand stellt und hinterfragt. Jede Personalanpassung müsse aber durch klare Maßnahmen hinterlegt sein. Man fordert Planbarkeit und Sozialverträglichkeit. Die EVG fordert: „Hände weg vom Personalabbau im operativen Bereich – dieser muss im Gegenteil gestärkt werden. Wir brauchen jede und jeden, für einen guten Schienenverkehr in Deutschland. Hierfür erwarten wir vom Konzernvorstand und auch vom Eigentümer endlich einen klaren Plan.“

Die EVG warnt vor einer Verfehlung der eisenbahnpolitischen Ziele durch zu wenig Personal. Dazu heißt es: Dreißig Jahre Bahnreform stehen für dreißig Jahre Vernachlässigung der Schiene.“ Die EVG warnt, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. An die Politik und den Eigentümer Bund gerichtet, fordert die EVG einen klaren und finanzierten Zukunftsplan für die Eisenbahn.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de