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Hannover: Linie 2 wurde ausgebaut

13.08.24

Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs rund um die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover geht immer weiter voran. Ab heute fährt die Linie 2 nicht mehr nur bis zum bisherigen Endpunkt in Rethen, sondern weiter bis nach Gleidingen. Um 9:52 Uhr fuhr die erste Bahn der Linie 2, gefahren von Dennis Zgoba, in Gleidingen ein. Nachdem dort bereits im Mai dieses Jahres die barrierefreie Haltestelle mit Hochbahnsteigen in Betrieb genommen wurde, ist nun auch das Gleichrichterwerk fertiggestellt, das den Nahverkehr mit Energie versorgt.

Die neue Haltestelle ist dreigleisig und wird von nun an von der Stadtbahnlinie 1 und der Linie 2 jeweils im 20-Minuten-Takt angefahren. Damit wird für Fahrgäste in Laatzen die Fahrtenhäufigkeit der Stadtbahn mit sechs Fahrten pro Stunde und Richtung deutlich erhöht. Die Einweihung der verlängerten Linie haben Region Hannover, Stadt Laatzen, Üstra und infra mit einem großen Fest für die Einwohnerinnen und Einwohner gefeiert.

Für Regionspräsident Steffen Krach ist die Verlängerung von großer Bedeutung: „Wenn die Verkehrswende gelingen soll, dürfen wir nicht nur den Verkehr in den Innenstädten in den Blick nehmen. Wir müssen uns vor allem auf die kleineren Städte und Ortschaften fokussieren und sie an den ÖPNV anbinden. Die Linienverlängerung nach Gleidingen ist ein gutes Beispiel dafür und es zeigt, welche Vorteile die Verkehrswende mit sich bringt. Wir haben heute einen großen Schritt gemacht und ich bin zuversichtlich, dass diese Verbesserungen das Leben der Menschen in Gleidingen spürbar erleichtern.“

Das Bauprojekt wurde zügig umgesetzt, berichtet der Geschäftsführer der infra Infrastrukturgesellschaft, Christian Weske: „In nur eineinhalb Jahren Bauzeit entstand im Norden von Gleidingen eine barrierefreie Umsteigeanlage mit zwei Hochbahnsteigen und drei Bahnsteigkanten für die Stadtbahnlinien 1 und 2 sowie zwei Bushaltepunkten für die Linie 390. Mit dem heutigen Tag ist der neue Endpunkt „Gleidingen“ nun vollumfänglich in Betrieb und damit sind alle Haltestellen der Linie 2 erstmals komplett barrierefrei“.

Von Januar 2023 bis zum Juni 2024 wurde der Hochbahnsteig gebaut, bis zum August wurde das Gleichrichterwerk fertiggestellt. In diesem wandeln Transformatoren Wechselstrom in Gleichstrom um. Ohne das Gleichrichterwerk kann der zusätzliche Energiebedarf für Linie 2 nicht gedeckt werden. Die Gesamtkosten für den bereits im Mai eröffneten Hochbahnsteig und die Einrichtung des Gleichrichterwerks belaufen sich auf 13,9 Millionen Euro.

Das Land Niedersachsen unterstützt mit 7,9 Millionen Euro, der Anteil der Region Hannover beträgt sechs Millionen Euro. Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz dazu: „Ich freue mich darüber, dass wir dieses wichtige Projekt gemeinsam mit starken Partnern erfolgreich umgesetzt haben. Der ÖPNV ist ein zentrales Mittel, um Teilhabe zu ermöglichen und das Klima zu schonen. Umso wichtiger ist es, weitere Investitionen in den ÖPNV zu sichern.“

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de