Jobportal für die Bahnbranche & ÖPNV

Huntebrücke ist instandgesetzt

02.09.24

Nach der Instandsetzung der Ersatzbrücke über die Hunte können ab sofort wieder Personen- und Güterzüge zwischen Berne und Elsfleth fahren. Nur knapp fünf Wochen, nachdem Ende Juli erneut ein Schiff mit der Brücke zusammengestoßen war, sind damit auch die Häfen links der Weser wieder an den klimafreundlichen Schienengüterverkehr angeschlossen. Letzte Woche wurde die Strecke technisch abgenommen.

Ute Plambeck, DB-Konzernbevollmächtigte für Niedersachsen und Bremen: „Wir wissen um die hohe Bedeutung dieser Strecke für die Menschen in der Region, für die Wirtschaft und die Häfen. Nach der ersten Schiffskollision Ende Februar haben wir es nun schon zum zweiten Mal geschafft, eine Eisenbahnbrücke im Rekordtempo von diesmal nur gut vier Wochen instand zu setzen. Damit ist der Schienenverkehr wieder uneingeschränkt möglich. Für dieses gemeinsame Ziel haben wir mittlerweile als gut eingespieltes Team zusammen mit der Politik, den Hafenbetreibern, Planungsbüros und unseren bauausführenden Unternehmen unter Hochdruck gearbeitet.“

Olaf Lies (SPD), Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister: „Ich bin insbesondere den Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Bahn, aber auch allen anderen Beteiligten, dankbar, dass wir hier gemeinsam so konstruktiv zusammengearbeitet haben. Durch den unermüdlichen Einsatz in rekordverdächtiger Geschwindigkeit sind die wichtigen Logistikstandorte Brake und Nordenham wieder voll leistungsfähig. Jetzt gilt es, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Wir haben jetzt die Aufgabe, gemeinsam für mehr Sicherheit an unseren Brücken zu sorgen und auch schnell den Neubau der Huntebrücke in Angriff zu nehmen, damit auch der Standort Oldenburg in Zukunft uneingeschränkt erreichbar wird.“

Nachdem ein Tankmotorschiff am 23. Juli mit der Eisenbahnersatzbrücke kollidierte und diese massiv beschädigte, musste der Zugverkehr zwischen Berne und Elsfleth eingestellt werden. Ein Team aus Experten der DB hat bereits am nächsten Tag eine Schadensbestandsaufnahme der erst Ende April nach einem Schiffsunfall neu errichteten Hilfsbrücke abgeschlossen und umgehend die Instandsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Innerhalb kürzester Zeit wurden der beschädigte Überbau der Brücke sowie Gleise und Oberleitungsanlage zurückgebaut und parallel die neuen Brückenlager gefertigt.

Im Anschluss hat die DB unter Einsatz eines Schwimmkrans am 16. August das neue Ersatzbrückenteil aufgelegt und montiert. Auch diese Hilfsbrücke war im DB-Brückenlager in Konz vorrätig und konnte umgehend als Schwertransport nach Elsfleth gebracht werden. Innerhalb weniger Tage wurden die Gleise und Oberleitungsanlagen inklusive der Leit- und Sicherungstechnik wieder aufgebaut. Aufgrund der nunmehr zweiten Schiffskollision binnen fünf Monaten soll eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der DB kurzfristig weitere Möglichkeiten zur Sicherung der Eisenbahnbrücke über die Hunte erarbeiten.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de