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CO2-Reduktion in Karlsruhe

03.09.24

Auch im vergangenen Jahr haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mit ihrem Mobilitätsangebot auf der Schiene einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Durch ihre Tram- und Stadtbahnen, die ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, konnten die beiden kommunalen Verkehrsunternehmen im Jahr 2023 insgesamt 33.500 Tonnen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) einsparen. Der ÖPNV ist ein wichtiger Bestandteil für eine ökologische Verkehrswende.

„Mit unseren durch Ökostrom betriebenen Bahnen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mehr als die Hälfte zu senken. Demnach sind wir den vereinbarten EU-Klimazielen einen Schritt näher“, erklärt Alexander Pischon, Geschäftsführer von VBK und AVG. Nach Angaben des Umweltbundesamtes werden insbesondere im Sektor Gebäude und Verkehr die Klimaziele 2030 schwer erreicht, wenn keine weitere Maßnahmen getroffen werden. Der größte Teil der Emissionen wird dabei weiterhin durch Autos verursacht.

Laut des Umweltbundesamtes emittierte der Verkehrssektor ungefähr 13 Millionen Tonnen CO2 mehr als die prognostizierte Jahresemissionsmenge nach dem Klimaschutzgesetz. Damit erreicht der Verkehrssektor als einziger Bereich sein Klimaziel im Jahr 2023 nicht. Um die Klimaziele gemäß des Bundes-Klimaschutzgesetzes einhalten zu können, muss der Verkehrssektor seine Emissionen bis zum Jahr 2030 deutlich senken. Im Gegensatz zum Auto, produziert der ÖPNV auf der Schiene deutlich weniger Emissionen.

Zum Vergleich: Ein PKW stößt pro Personenkilometer 166 Gramm Treibhausgase aus, während die Straßen- und Stadtbahn nur 63 Gramm ausstößt (Quelle Umweltbundesamt). Zusätzlich kann eine Stadtbahn circa 200 Fahrgäste fassen, während ein normaler PKW maximal fünf Personen transportieren kann. Außerdem rüsten die VBK einen Großteil ihrer Bus-Flotte bis Ende 2025 von Diesel- auf Batteriebetrieb um und sind somit Vorreiter im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) was den emissionsfreien Betrieb angeht.

Im Gebiet des KVV sind aber auch zahlreiche Regionalbuslinien unterwegs. Im Regionalbusbereich und bei den kleineren Stadtverkehren wird entsprechend der EU-Richtlinie „Clean Vehicles Directive“ (CVD) aktuell und in den nächsten Jahren die Umstellung auf Elektromobilität vorangetrieben.

„Die Umstellung auf emissionsfreie Busse innerhalb weniger Jahre ist für unser Nahverkehrsunternehmen eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der VBK. Die Tram- und Stadtbahnen von VBK und AVG fahren seit 2017 mit Ökostrom. Schon seit 2017 sind die emissionsfreien Bahnen ausschließlich mit sauberem Ökostrom aus regenerativen Quellen unterwegs. Produziert wird der Energiebedarf für die Bahnen der VBK und AVG überwiegend in Wasserkraftanlagen in Skandinavien und aus fester Biomasse.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de