09.09.24
Stadler stellt im Rahmen der Innotrans diesen Monat den neuen Resgio Shuttle Zero als Nachfolger des bisherigen RS 1 vor. Zur Auswahl stehen zwei moderne und umweltschonende Antriebstechnologien: Wasserstoff und Batterie. Beide werden zukünftig einen CO2-emissionsfreien Betrieb von Nebenstrecken ermöglichen – aus der konventionellen Dieseltraktion scheint man vollständig aussteigen zu wollen. Der Regio Shuttle 1 ist seit 28 Jahren eines der beliebtesten Fahrzeuge im deutschen Schienenregionalverkehr, rund 500 RS1-Fahrzeuge sind in Deutschland und der Tschechischen Republik aktuell im Einsatz.
Stadler knüpft an diese bewährte Technologie an und integriert modernste, umweltschonende Antriebssysteme. Der RS Zero wird wahlweise mit Wasserstoff- und/oder Batterieantrieb angeboten und setzt damit nicht nur neue Maßstäbe für umweltfreundlichen Schienenverkehr, sondern präsentiert eine Weltneuheit. In Deutschland sind 38 Prozent der Bahnstrecken nicht elektrifiziert, in Europa sogar 43 Prozent. Mit der Verkehrswende soll zudem deutlich mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden – dafür müssen in Deutschland und Europa alte und nicht elektrifizierte Strecken reaktiviert werden.
Der RS Zero bietet mit seinen Batterie- und Wasserstoffantrieben eine Lösung für den lokal CO2-emissionsfreien Betrieb auf diesen Strecken. Dabei ist es ganz gleich, ob diese elektrifiziert sind oder aber Wasserstoff-Tankstellen oder Ladeinseln benötigen. Jedes Fahrzeug kann an die jeweiligen Bedingungen des Schienennetzes angepasst werden. Durch seine Leichtbauweise und eine Achslast unter 18 Tonnen ist er ideal geeignet, auch auf Nebenstrecken mit geringer Verkehrsdichte ein wirtschaftlich attraktives Verkehrsangebot zu schaffen.
„Wir sind sehr stolz darauf, nach dem batterieelektrischen FLIRT Akku mit dem RS ZERO Prototypen das nächste Fahrzeug mit alternativer Antriebstechnologie am Standort in Berlin zu bauen“, erklärt Jure Mikolčić, CEO der Stadler Division Deutschland. „Durch die technologische Offenheit können wir unseren Kunden immer das passende Fahrzeug anbieten und einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende leisten.“
Der RS ZERO wird als Ein- und Zweiteiler angeboten und bietet Platz für 70 bis 150 Fahrgäste. Er zeichnet sich durch eine niedrige Einstiegshöhe, großzügigen und stufenfreien Niederflur-Bereich sowie barrierefreie Nutzung aus, was besonders für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste von Vorteil ist.
„Unser Ziel war es, ein besonders leichtes Fahrzeug zu entwickeln, das einen emissionsfreien Betrieb auf Nebenstrecken ermöglicht“, betont Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales der Stadler Group. „Mit dem RS Zero bieten wir unseren Kunden einen Zug an, der Effizienz mit höchstem Komfort verbindet und allen Fahrgästen beste Zugänglichkeit ermöglicht.“ Der Prototyp des RS Zero ist ein einteiliges Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb. Stadler zeigt die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten auf der Innotrans.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
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Quelle: Zughalt.de