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Siemens Mobility investiert in New York

19.09.24

Siemens Mobility investiert im Horseheads im US-Bundesstaat New York in einen neuen Standort für Hochgeschwindigkeitszüge. Dort soll Amerikas erster Hochgeschwindigkeitszug, der American Pioneer 220 produziert werden. Der Zug soll auf der Strecke von Las Vegas nach Südkalifornien von Brightline West eingesetzt werden. Horseheads liegt im südlichen Teil des Bundesstaates New York und wurde aufgrund seiner qualifizierten Arbeitskräfte, seiner industriellen Geschichte und seiner Fähigkeit ausgewählt, als Standort die Bedürfnisse von Brightline West am besten zu erfüllen.

Die Produktion des American Pioneer 220 soll dort im Jahr 2026 beginnen. „Dies ist nicht nur für Siemens Mobility eine aufregende Zeit, sondern für die gesamte Bahnindustrie“, sagte Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. „Unser neues Werk in Horseheads, New York, markiert den Beginn einer völlig neuen Branche in den USA – es bringt sowohl die Produktion von Hochgeschwindigkeitszügen als auch einen der modernsten Züge der Welt erstmals auf den Kontinent. Der American Pioneer 220 ist mit digitaler Zwillingstechnologie entwickelt und bietet hochmoderne Bahnlösungen. Darunter auch ein revolutionäres getriebeloses Antriebssystem, das den Energieverbrauch um bis zu dreißig Prozent reduziert und es ermöglicht, mühelos topographische Steigungen zu bewältigen.“

Das neue Werk von Siemens Mobility wird eine Fläche von fast 28.000 Quadratmeter haben und etwa 300 qualifizierte Arbeitsplätze schaffen – darunter Jobs in der elektromechanischen Montage, Qualitätsmanagement, Qualitätskontrolle, Industrieproduktion, Testentwicklung, Projektmanagement, Supply Chain Management und Logistik. Genau wie die Geschichte der Eisenbahn einst die Entwicklung des Bundesstaates New York geprägt hat, werden diese Arbeitsplätze erstmals die Produktion von Hochgeschwindigkeitszügen in Amerika prägen.

Siemens Mobility hat auch eine Absichtserklärung mit der International Association of Machinists für die Gewerkschaftsvertretung an der neuen Betriebsstätte geschlossen. Siemens bringt mehr als zwei Milliarden Kilometer Einsatzerfahrung von über tausend Hochgeschwindigkeitszügen in den Siemens American Pioneer 220 ein. Mit den Bedürfnissen der amerikanischen Reisenden des 21. Jahrhunderts im Blick haben Siemens-Ingenieure die nächste Generation von Hochgeschwindigkeitszügen entwickelt.

Der Zug bietet neuste digitale Technologien, einschließlich des Railigent X Systems aus dem Siemens Xcelerator-Portfolio, welches für höchste Verfügbarkeiten der Züge sorgt. Zudem erfüllt der Zug die Sicherheitsanforderungen der Federal Railroad Administration. Brightline hat Siemens Mobility ausgewählt, um Züge für das Brightline West Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt zu bauen, das Las Vegas und Südkalifornien in weniger als zwei Stunden verbinden wird. Der American Pioneer 220 wird der erste echte Hochgeschwindigkeitszug sein, der in Amerika gebaut wird. 2026 soll es losgehen.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de