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ÖPNV DigiCamp in Düsseldorf

01.10.24

Beim zweiten ÖPNV DigiCamp 2024 in Düsseldorf kamen rund hundert Experten und interessiert Akteure aus dem ÖPNV-Sektor zusammen, um die nächsten Schritte zur Digitalisierung des Nahverkehrs zwischen Rhein und Weser zu diskutieren und gemeinsam an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Für die Teilnehmer stand die Frage im Mittelpunkt: Was wünschen sich die Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen wirklich? Besonders intensiv tauschten sich die Teilnehmer über neue Vertriebstechniken und die Verbesserung der Fahrgastinformation aus, die den ÖPNV kundenfreundlicher machen sollen.

Auch die Fragen nach den Einsatzmöglichkeiten und den Voraussetzungen für Künstliche Intelligenz sowie Konzepten zum Schutz von persönlichen Daten wurden diskutiert. Udo Sieverding, Leiter der Abteilung „Mobilität der Zukunft, Radverkehr, ÖPNV“ beim Landesverkehrsministerium und Maximilian Müller vom Kompetenzcenter Digitalisierung betonten die Bedeutung digitaler Innovationen für die Zukunft. Sieverding hob hervor, dass das Treffen eine wichtige Etappe sei, um den Nahverkehr durch digitale Projekte zukunftsfähig zu gestalten.

Seit dem Start der Digitalisierungsoffensive NRW 2017 wurden über 15 landesweite Projekte umgesetzt, darunter die Einführung der Check-in-be-out- und eTarif-Lösungen wie z.B. eezyNRW. „Diese Erfolge sind das Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit verschiedener Institutionen in NRW“, so Müller. Auch die dynamische Entwicklung des ÖPNV, beeinflusst durch Ereignisse wie Corona und das Neu-Euro-Ticket, zeigt die Notwendigkeit flexibler und anpassungsfähiger Strukturen.

Das ÖPNV-DigiCamp im vergangenen Jahr bildete den Startschuss für die Weiterentwicklung des Netzwerks ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW (DO 2.0). In den letzten Monaten wurden Workshops mit Teilnehmenr aus Verkehrsunternehmen, von Verkehrsverbünden und Aufgabenträgern sowie dem Ministerium abgehalten, um die Strukturen der DO 2.0 zu entwickeln. Die DO 2.0 zielt auf engere Vernetzung der Akteure und Systeme ab; die gleichermaßen ein agiles Handeln zulässt, um auf neue Rahmenbedingungen möglichst effizient und ressourcenschonend zu reagieren.

Dieses Ziel wird durch den neuen Ansatz unterstützt: die „lernende Governance“, durch den die Strategie und Handlungsfelder kontinuierlich überprüft und angepasst werden können. Das ist wichtig, um die Chancen der Digitalisierung in einem sich ständig wandelnden Umfeld mit Herausforderungen wie Klimaschutz, hohem Investitions- und Planungsbedarf oder Personalmangel besser zu nutzen.

„Der heutige Tag markiert einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und digitalen ÖPNV-Landschaft in NRW“, fasste VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke zusammen. „Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW bleibt ein gemeinsames Netzwerk aller Akteure, um die neu abgesteckten Strategien und Ziele gemeinsam festzuhalten und in die nächste Phase der Umsetzung der Projekte zu kommen.

Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
Siegfriedstr. 24a
58453 Witten
Quelle: Zughalt.de