07.04.25
Die DB AG setzt ihre umfangreichen Arbeiten am viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg fort. Schwerpunkt ist der letzte Abschnitt zwischen Altendorf und Strullendorf: Auf den rund zehn Kilometern baut die DB in den kommenden Monaten 15 Kilometer Gleise, zwanzig Kilometer Oberleitungen sowie eine Weiche. Des Weiteren bekommen die Haltepunkte in Buttenheim, Hirschaid und Strullendorf neue barrierefreie Bahnsteige. An der Bundesstraße 505 in Strullendorf entsteht bis Mai eine neue Straßenbrücke über die Gleise.
An der Jurastraße in Altendorf stellt das Bauteam die neue Eisenbahnbrücke fertig, die den Bahnübergang ersetzt. In Hirschaid wird außerdem die Personenunterführung vollendet, die den neuen Mittelbahnsteig erschließt und eine Querungsmöglichkeit für Fuß- und Radverkehr bietet. Alle Bauarbeiten sollen im September abgeschlossen sein. Die Verbindung Nürnberg–Bamberg gehört zu den meistbefahrenen Strecken in Bayern und ist Teil der Schnellfahrstrecke München–Berlin.
Aus zwei mach vier: Die DB schafft hier auf insgesamt 64 Kilometern eine hochmoderne viergleisige Schieneninfrastruktur und verbessert damit Stabilität und Pünktlichkeit im Zugbetrieb erheblich. Dank zusätzlicher Gleise in den schon fertiggestellten Abschnitten können bereits mehr Züge im Fern-, Regional und Güterverkehr sowie weitere Sprinterzüge zwischen München und Berlin angeboten werden.
Nicole Kumpfmüller-Böhm, DB-Gesamtprojektleiterin für den Bahnausbau Nürnberg–Bamberg: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden und sind voll im Zeitplan. Alle Gewerke greifen wie ein Puzzle perfekt ineinander. Jeder Tag bis September zählt. Dann nehmen wir die letzten Bauwerke in Betrieb und eröffnen die vollständig ausgebaute Strecke zwischen Nürnberg und südlich von Bamberg.“
Für Tiefbauarbeiten, darunter Entwässerungs- und Kabelarbeiten sowie das Errichten der Fundamente für Masten, Brückenbauarbeiten und Lärmschutzwände, muss die Bahnstrecke zwischen Forchheim und Bamberg vom 11. April, 21 Uhr, bis 21. April, 5 Uhr, voll gesperrt werden. Während der Vollsperrung wird auch die für die Bauzeit geschaffene Umfahrung und temporäre Brücke über der Bundesstraße 505 zurück gebaut. Um die Auswirkungen auf den Verkehr zu minimieren, bündelt die DB alle erforderlichen Arbeiten, die während des regulären Zugbetriebs nicht durchgeführt werden können.
Für Fahrgäste der Regional- und S-Bahn stellt die DB vom Abend des 11. April bis 21. April einen umfangreichen Ersatzverkehr mit Bussen zur Verfügung. Zwischen Forchheim und Bamberg fahren Express- und Schnellbuslinien. Vom 14. April bis 16. April fallen einzelne Züge der S-Bahn und des Franken-Thüringen-Express bis Nürnberg aus und werden ebenfalls durch Busse ersetzt. Im Fernverkehr fahren die ICE-Züge zwischen München und Berlin etwa stündlich, Nürnberg wird dabei noch zweistündlich angefahren. Die Fahrt dauert bis zu 105 Minuten länger.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de