29.04.25
Der Freistaat Thüringen erreicht einen Meilenstein für den schadstoffarmen SPNV: DB Regio bestellt 19 batterieelektrische Triebzüge vom Typ FLIRT Akku für das Mittelthüringer Akku-Netz bei Stadler. Mit dem Einsatz der FLIRT Akku-Fahrzeuge wird ein großer Schritt zur Dekarbonisierung des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen gemacht. Diese Bestellung ist Teil eines neuen Verkehrsvertrags der DB Regio, der von Dezember 2028 bis Dezember 2043 läuft und ein jährliches Leistungsvolumen von ca. 3,6 Millionen Fahrplankilometern umfasst.
Die neuen batterieelektrischen Fahrzeuge können Streckenabschnitte ohne Oberleitung von bis zu achtzig Kilometer überbrücken, indem sie die während des Oberleitungsbetriebs gespeicherte Energie nutzen. Dies ermöglicht eine erhebliche Reduktion der CO2-Emissionen und trägt zu einem lokal emissionsfreien Betrieb bei. Christine Singer, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost: „Der Gewinn der Vergabe ist für uns ein wichtiger Meilenstein, und gemeinsam mit unseren Partnern im öffentlichen Nahverkehr leisten wir einen aktiven Beitrag zur Mobilitätswende. Wir freuen uns, mit diesen modernen, komfortablen und umweltfreundlichen batterieelektrischen Fahrzeugen in den Betrieb zu gehen.“
Jure Mikolčić, CEO der Stadler Division Deutschland fügt hinzu: „Die DB Regio hat 19 FLIRT Akku-Triebzüge für den Einsatz in Thüringen bestellt und wir freuen uns, dass die ersten Batteriezüge für das grüne Herz der Bundesrepublik aus dem Hause Stadler kommen werden. Damit leisten wir gemeinsam einen Beitrag zu umweltfreundlicher Mobilität.“ Die neuen FLIRT Akku-Fahrzeuge bieten nicht nur mehr Sitzplätze, sondern auch barrierefreie Einstiege, großzügige Sitzabstände, WLAN, Videoüberwachung und eine moderne elektronische Fahrgastinformation.
Mit 160 Sitzgelegenheiten in den Fahrzeugen in Form von 148 festen Sitzplätzen und zwölf Anlehnhilfen sowie separaten klappsitzfreien Bereichen für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen wird den Fahrgästen ein hoher Komfort geboten. Erstmals wurde in Thüringen für die Fahrzeuge ein verbindliches Innen- und Außendesign vorgegeben, das nach und nach auch in anderen Landesteilen Thüringens zur Wiedererkennbarkeit des Schienenpersonennahverkehrs angewandt werden soll.
Stadler hat sich als Marktführer im Bereich der alternativen Antriebstechnologien etabliert. Allein in Europa stammen fünfzig Prozent aller Schienenfahrzeuge mit alternativen Antrieben von Stadler. Das Unternehmen hat Fortschritte bei der Entwicklung und Implementierung von batteriebetriebenen Zügen gemacht.
Diese Züge bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Dieselantrieben und sind für Strecken geeignet, die teilweise nicht elektrifiziert sind. Mit mehreren Projekten und Aufträgen, wie zum Beispiel der Lieferung von 44 FLIRT Akku-Zügen an DB Regio für den Einsatz im Pfalznetz und insgesamt 151 FLIRT Akku-Zügen in Deutschland, hat Stadler seine führende Position weiter ausgebaut.
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de