07.05.25
In der letzten Woche stellte der Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN) die aktuellen Fahrgastzahlen für den Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz vor. Die Daten bestätigen eine ausgewogene Abstimmung des Busverkehrs auf die Bedürfnisse der Fahrgäste. Das flächendeckende Angebot wird gut angenommen. Die vorhandenen Verbindungen werden regelmäßig genutzt.
„Die Ergebnisse zeigen, dass unser Busnetz im Landkreis Bad Kreuznach gut austariert ist. Es gibt keine gravierenden Handlungsfelder – die Menschen nutzen das Angebot,“ erklärt Marco Remy, Prokurist und Bereichsleiter der Verkehrsplanung beim RNN. Ermittelt wurden die Zahlen mithilfe automatischer Fahrgastzählsysteme (AFZS), die derzeit in rund dreißig Prozent der Busse der Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH (KRN) verbaut sind.
Auf Grundlage dieser Erhebungen erfolgt eine Hochrechnung für das gesamte Liniennetz im Landkreis Bad Kreuznach. Alle Orte im Landkreis sind täglich angebunden – auch an Wochenenden und Feiertagen. Damit steht ein umfassendes Netz zur Verfügung. „Uns ist es wichtig, dem Kreistag regelmäßig zu berichten, wie sich die Fahrgastzahlen entwickeln und auf welchen Linien wegen geringer Nachfrage nachgesteuert werden muss.
Die aktuellen Zahlen zeigen: Wir haben im Landkreis eine sehr gute Angebotsqualität. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Busverkehr sowohl innerhalb des Landkreises als auch in die Nachbarkreise funktioniert, mit etwas schwächer genutzten Linien im Westen im Vergleich zum Osten des Landkreises. Unser Ziel bleibt es, allen Bürgern eine verlässliche Mobilitätsoption zu bieten – und die Zahlen bestätigen, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind“, sagt Bettina Dickes, Landrätin des Landkreises Bad Kreuznach.
Besonders nachgefragt ist die landkreisübergreifende Linie 630, die gute Fahrgastzahlen verzeichnet. Auch die Linie 230 zwischen Bingen und Simmern wird stark genutzt. Innerhalb des Landkreises weisen die Linien 240 (Bad Kreuznach – Stromberg), 260 (Bad Sobernheim – Lauterecken) und 234 (Bad Kreuznach – Bingen) jeweils über 1.000 Fahrgäste pro Tag auf.
„Der Busverkehr im Landkreis Bad Kreuznach wird angenommen, daher richten wir jetzt unseren Blick auf die nächste große Aufgabe: den Ausbau nachhaltiger Mobilität. Konkret bedeutet das für uns die Anschaffung weiterer Elektrobusse, um die CO₂-Bilanz im öffentlichen Nahverkehr spürbar zu verbessern“, sagt Uwe Hiltmann KRN-Geschäftsführer.
Handlungsbedarf sieht der RNN derzeit nur punktuell. Einige wenige Linien im ländlichen Raum, insbesondere an Sonntagen und Feiertagen, werden aktuell noch beobachtet. Hier prüft der Verkehrsverbund gemeinsam mit der Kreisverwaltung, ob eine Umstellung auf RufBus-Angebote sinnvoller sein könnte. „Wir sehen die Zahlen als Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg richtig ist“, so Marco Remy weiter. „Feinjustierungen gehören dazu – aber das Grundangebot steht auf stabilen Beinen.“
Stefan Hennigfeld
Redaktioneller Leiter
Zughalt e.V.
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Quelle: Zughalt.de