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Brenner-Basistunnel ist im Plan

(Europa, Fernverkehr, Güterverkehr, Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Brenner-Basistunnel befindet sich im Zeitplan. Genau fünfzig Prozent der längsten unterirdischen Eisenbahnverbindung der Welt wurden bis dato ausgeörtert. Damit dieses größte Infrastrukturprojekt Europas rasch Realität wird, arbeiten rund 1.900 Beschäftigte in Österreich und Italien unermüdlich am Baufortschritt. Die wöchentliche Vortriebsleistung des Projekts, maschinell und konventionell, beträgt im Schnitt rund fünfhundert Meter.

Die 115 Kilometer Tunnelausbruch beinhalten 34 Kilometer Eisenbahntunnel, 43 Kilometer Erkundungsstollen und 38 Kilometer sonstige Tunnelbauwerke wie Nothaltestellen, Logistik- und Zufahrtstunnel. Große Freude über den guten Verlauf der Bauarbeiten herrscht auch bei der Projektgesellschaft des Brenner Basistunnels: „Derzeit laufen elf Vortriebe gleichzeitig.

Drei Tunnelbohrmaschinen sind im Einsatz. Die Zahl der Vortriebe wird noch weiter steigen, sobald die Arbeiten am Baulos Sillschlucht bei Innsbruck, im kommenden Jahr aufgenommen werden“, zeigen sich die beiden Vorstände Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola mit den Bauleistungen mehr als zufrieden. Als Herzstück des längsten Kernnetzkorridors, den die EU mit dem Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN) festgelegt hat, verbindet der Brenner Basistunnel künftig Nord- mit Südeuropa.

Die EU finanziert dieses völkerverbindende Jahrhundertbauwerk zwischen vierzig bis fünfzig Prozent mit, gilt es doch als wichtigste Maßnahme, endlich dem ständig steigenden Verkehrsaufkommen über den Brennerpass Herr zu werden. Im Vorjahr überquerten dort 2,4 Millionen Lastwagen die Alpen. Das ist mehr Güterverkehr, als die vier Schweizer und die zwei französischen Alpenpässe im selben Zeitraum zusammen verzeichneten.



Stefan Hennigfeld
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